Passend zum Start des parlamentarischen Verfahrens für das Osterpaket liegen die finalen Ergebnisse der Potentialanalyse vor. Energy Sharing könnte zu 35 Prozent zum Zubau der Erneuerbaren Energien bis 2030 beitragen. Mehr als 90 Prozent der Haushalte in Deutschland könnten durch Energy Sharing Teil der Energiewende werden und durch vergünstigte Strompreise profitieren. Damit diese enormen Potentiale zeitnah für eine Beschleunigung der Energiewende unter Beteiligung der Bürger*innen genutzt werden, haben wir die Studie zusammen mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) bei dem Webinar "Geteilter Strom, doppelter Gewinn - Potenziale von Energy Sharing für Bürger*innen, Kommunen und Wirtschaft" auf den Berliner Energietagen vorgestellt. Nach einer kurzen politischen Einordnung durch den Parlamentarischen Staatssekretär Oliver Krischer, beleuchtete unsere energiepolitische Referentin Viola Theesfeld zusammen mit Peter Ugolini-Schmidt (EWS), Carolin Dähling (Green Planet Energy) und Timon Gremmels (SPD) die zentralen Ergebnisse und Handlungsoptionen der Studie. Auf unserer Website findet ihr ein Erklär-Video, das die Ergebnisse in aller Kürze darstellt, sowie die gesamte Studie und einen Link zum Mitschnitt der Energietage-Veranstaltung.

Die Themen des vierten Kurses der Europäischen Bürgerenergie-Akademie EUCENA sind: Wie definieren wir Energie-Gemeinschaften und was sind ihre Merkmale und Vorteile? Was ist der Unterschied zwischen Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften und Bürgerenergie-Gemeinschaften? Wir stellen die Zusammenhänge von Energie-, Klima- und Sozialpolitik dar und zeigen Beispiele für deren bessere Angleichung auf. Du erfährst durch den praktischen Leitfaden für Bürgerenergie-Interessenvertreter*innen von den Möglichkeiten zur Unterstützung von Bürgerenergieprojekten durch die EU-Gesetzgebung. Außerdem lernst du durch fortgeschrittene Strategie-Leitlinien wie ihr für euer (zukünftiges) Bürgerenergie-Projekt eine wirksame Interessenvertretung aufbaut und pflegt. Die EUCENA-Kurse sind zur Zeit nur auf englisch verfügbar.

Die SolAHRtal-Initiative möchte mit ihrem Projektvorschlag “Nachhaltiger Wiederaufbau und Nutzung regenerativer Energien im Kreis Ahrweiler” modellhaft vormachen, wie eine integrierte kommunale Infrastrukturplanung funktionieren kann. Die Erneuerbaren Energien – insbesondere die Sonnen- und die Windenergie in Kombination mit Biomasse – sollen für eine erneuerbare Stromversorgung bedarfsdeckend ausgebaut, durch ein virtuelles Kraftwerk verknüpft und überwiegend lokal genutzt werden. Es soll darüber hinaus unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten eine erneuerbare Wärmeversorgung sichergestellt werden: durch Wärmenetze oder durch Wärmepumpen, auf Basis einer fachlich fundierten kommunalen Wärmeplanung. BBEn-Ratsmitglied Prof. Dr. Claudia Kemfert unterstützt den Prokek

Laut Weltklimarat bleiben uns nur noch wenige Jahre für die radikale Klimaschutzpolitik. Pandemie, Krieg und Extremwetterereignisse prägen unser Bewusstsein. Doch Krisen bedeuten auch Aufbruch: Wie kommen wir aus der gefühlten Machtlosigkeit ins Handeln für die sozial-ökologische Transformation? Gemeinsam möchten die Filmproduzent*innen Johanna Jaurich und Carl-A. Fechner mit Hans-Josef Fell einen Kompass in Krisenzeiten geben und zeigen, wie wir vom Zustand des Fühlens ins Wissen und Handeln kommen. Wie sieht die neue Welt aus? Und was ist jetzt konkret zu tun?

Du bekommst als Verantwortliche*r von Bürgerenergiegenossenschaften gezielte Impulse, um potentielle Geschäftsfelder zu identifizieren und Ideen, wie Du deine bisherigen Geschäftsfelder sinnvoll und wertschöpfend ausbaust. Anhand eines erprobten Modells analysierst Du verschiedene PV-Geschäftsfelder. Je mehr Wertschöpfungsstufen Bürgerenergiegenossenschaften bei Geschäftsfeldern selbst abdecken können, umso mehr Werte schaffen sie und sichern ihre Zukunft. Folgende Fragen sind Thema des Workshops: Welche Wertschöpfungsstufen können Bürgerenergiegenossenschaften zusätzlich übernehmen? Welche neuen Geschäftsmodelle entstehen dadurch? Was ist besonders attraktiv?

Um das 1,5°C-Klimaziel einzuhalten, braucht es massive Klimaschutz-Anstrengungen. Der Solarausbau wird zu einem großen Teil durch den Fachkräftemangel gebremst. Der gemeinschaftliche Selbstbau von Solarstromanlagen ist eine Antwort darauf. Gleichzeitig eröffnet er die Möglichkeit von Energiebildung, stärkerer Teilnahme an der Energiewende, Empowerment und ist ein Lernfeld für solidarisch-kooperatives Wirtschaften nach den Mustern des Commoning.

Die Wärmewende ist zentral für unsere Energie- und Klimazukunft und ein interessantes Geschäftsfeld für Bürgerenergiegenossenschaften. In ländlichen Regionen sind seit 2004 sogenannte Bioenergiedörfer entstanden, die in der gesamten Gemeinde Nahwärmenetze aufgebaut haben. Meist sind dies einmalige Unternehmen für die daran beteiligten Bürgerenergiegenossenschaften. Doch gibt es für Genossenschaften auch skalierbare Geschäftsmodelle, etwa die Errichtung von Nahwärmenetzen in Neubaugebieten oder in städtischen Sanierungsquartieren. Im Workshop erhältst du einen Überblick über Wertschöpfungsstufen bei Wärmeprojekten und welche eine Genossenschaft abdecken kann. Zudem werden an zwei Praxisbeispielen Wärmeprojekte von Energiegenossenschaften konkret vorgestellt. Schließlich tauschst du dich in Gruppen aus, wie Genossenschaften sich das Geschäftsfeld erschließen können und gehst individuell auf deine eigenen Fallbeispiele ein.

Viele Bürgerenergiegemeinschaften (Energiegenossenschaften, Vereine u.a.) möchten vor Ort einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch sind z.B. Energiegenossenschaften meist ehrenamtlich geführt und haben begrenzte zeitliche und fachliche Ressourcen und Kapazitäten. Neue Geschäftsfelder und komplexere Projekte erfordern mehr Arbeitsaufwand und neue fachliche Qualifikationen. Zudem sind Solarteure aktuell stark ausgelastet, Materialien schwer zu bestellen. Wie kann man, z.B. bei PV-Projekten, möglichst viel Tätigkeiten in eigener Hand umsetzen? Eine Reihe von Bürgerenergiegemeinschaften haben es vorgemacht. Sie investieren in Personal und erbringen möglichst viele wertschöpfende Tätigkeiten mit eigenen Kräften. Sie erwirtschaften kontinuierlich zusätzliche Erlöse über neue Projekte, Einnahmen aus Dienstleistungsverträgen, dem Stromverkauf usw. Im Workshop erhältst du vielfältige Impulse, wie du deine Bürgerenergiegemeinschaft personell weiterentwickeln kannst.

Die kapitalistische Wirtschaftsweise richtet massive Schäden an - zwischen uns Menschen und der Natur. Eine andere Welt ist möglich. Aber wie? Für ein gutes Leben für Alle braucht es nicht nur eine Klima-, sondern auch eine Wirtschaftswende. Wie diese aussehen kann, lässt sich auch für verschiedene Sektoren, wie den Energiesektor diskutieren. In der Veranstaltung wollen wir uns mit der Frage beschäftigten, wie eine Commons-gemäße Energieversorgung aussehen kann.

Das Bündnis Bürgerenergie e.V. versteht sich als eine offene Plattform für alle Bürgerenergie-Akteure und diejenigen, denen eine klimafreundliche, dezentrale und demokratische Energieversorgung am Herzen liegt - als Verbraucher*innen, Produzent*innen, Engagierte oder Interessierte. Wir laden alle Bürgerenergie-Akteure und Mitstreiter*innen dazu ein, sich mit uns gemeinsam für die Stärkung einer demokratischen, dezentralen Energieversorgung einzusetzen und Mitglied im Verein zu werden.

Bündnis Bürgerenergie e.V.
Marienstr. 19/20
10117 Berlin

Tel: +49 (0)30 30 88 17 89
info@buendnis-buergerenergie.de

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